Obwohl Semesterferien sind und ich beschlossen habe, den ersten Tag bis zwölf Uhr im Bett zu verbringen, trieb es mich bereits um halb zehn aus der Falle. Erstmal aufgeräumt (Mister Unright kommt heute her) und dann kurs einkaufen. Hab es dann endlich mal geschafft, zwei Glühbirnen für meine Stehlampe im Wohnzimmer zu kaufen, die jetzt wunderbar romantisch erstrahlt, dank einem roten Tuch, das ich darüber gelegt habe.
Romantik ist sowieso das Stichwort des Tages: Hab fast alle Zimmer meiner Wohnung mit Kerzen dekoriert (mal abgesehen von der Küche, die wir sowieso meiden) und mir selbst eine rote Rose für in meine tolle Vase gekauft, da ich die Hoffnung aufgegeben habe, jemals in den nächsten tausend Jahren einfach so eine Rose von Mister Unright geschenkt zu bekommen. Er kann zwar süß sein, aber für die Romantik bin eindeutig ich in unserer Beziehung zuständig. Sein Sinn für Romantik geht leider nicht darüber hinaus, die Lampe in seinem Zimmer auf Schummerlicht zu dimmen (was ja in Anbetracht zu anderen Männer immerhin schon etwas ist).
Jetzt gönne ich mir noch ein bisschen Ruhe am PC und höre die grässlichen Songs aus den 90ern, die meine Mutter von ihrem neuen Freund geschenkt bekommen hat. Ach nein, er ist ja ausdrücklich nicht ihr Freund. Auf jeden Fall fährt sie nächstes Wochenende zu ihm. Haben Mister Unright und ich also absolut sturmfreie Bude.
Im Moment ist meine Mutter beim Geburtstag ihrer Tante, die irgendwo in der Pampa wohnt, mein Vater ist arbeiten. Absolute Ruhe also. Mal abgesehen von Eurodance-Musik der 90er.